Agenda
Konzerte
Der Krieg von 1870/1871 ist ein einschneidender Moment im deutsch-französischen Verhältnis und schürt hier wie dort Rache- bzw. Hassgefühle. Nicht verhindert jedoch werden dadurch der Austausch und die gegenseitige Befruchtung von Komponisten, Dichtern und Schriftstellern zu beiden Seiten des Rheins, wie an der leidenschaftlichen Bewunderung Baudelaires für Richard Wagner abzulesen und auch in diesem Zyklus aus 12 Konzerten zum Ausdruck gebracht.Während an die Pariser Kommune eher in Volksliedern erinnert wird, liegt der Schwerpunkt auf einer Politik, die darauf zielt, die Großartigkeit der französischen Musik gegenüber der germanischen Tradition zu stärken, und zwar durch die 1871 unter der Devise Ars Gallica von Bussine und Saint-Saëns ins Leben gerufene Société Nationale de Musique, zu deren Gründungsmitgliedern auch Franck, Massenet, Fauré und Duparc gehören.
Nach der Niederlage 1871 überträgt Frankreich seinen Komponisten die Aufgabe, Nationalstolz und Patriotismus wiederzubeleben. Denn die Musik spielt in der Vorstellung der Führungseliten eine tragende Rolle für eine Nation und die Herausbildung einer republikanischen Nationalidentität. Übersehen wird dabei allerdings der Einfluss ausländischer Künstler und insbesondere die gegenseitige Wertschätzung sowie die Gemeinsamkeiten, die sich weiterhin spontan zwischen Künstlern zu beiden Seiten des Rheins entwickeln.
Das Konzertprogramm
Vorträge
1870–1871: Krieg, Kunst, GeschichteDas Musée de l’Armée präsentiert in Zusammenarbeit mit der Université Permanente in Paris eine Vortragsreihe zum Ausstellungsthema aus den Bereichen Kultur-, Militär- und Kunstgeschichte mit folgenden Einzelvorträgen.
Das Programm der Vorträge
Kinderführung
Eine speziell auf die Interessen von Kindern zugeschnittene Führung vermittelt auf spielerischer Weise alles Wissenswerte über den Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871, seine Ursachen und Folgen auf militärischer, kulturell-gesellschaftlicher und politischer Ebene. Während des Ausstellungsrundgangs warten einige spielerische Aufgaben auf jüngere Besucher.Das Programm der Kinderführung
Filmvorführungen
1870–1871: Ruhe bitte … Kamera LÄUFT!!Die Filmreihe zur Ausstellung beschäftigt sich in fünf Spielfilmen bzw. Doku-Dramen mit der Darstellung und den Erzählweisen des Deutsch-Französischen Kriegs 1870/1871, ein Thema, mit dem sich zahlreiche, nicht nur französische Regisseure auseinandergesetzt haben. Filmhistoriker und Kinoexperten setzen die Filme in ihren Kontext und unterziehen sie einer Analyse, um sie im Anschluss an die Vorführung mit dem Publikum zu diskutieren. Durch den Abend führt jeweils der Filmhistoriker Patrick Brion.
Das Programm der Filmvorführungen